Das Luftschiff, mit dem die Histonauten die Weltgeschichte erkunden, hat Henri Giffard konstruiert. Dem dampfmaschinenbegeisterten Franzosen gelang 1852 der allererste motorisierte bemannte Flug. Von Paris über Versailles nach Elancourt legte das Gefährt rund 28 Kilometer zurück. Mit seiner aerodynamischen Form und der drei PS starken Dampfmaschine, die die Luftschraube antrieb, kam der schnittige Gasballon mit acht Kilometern pro Stunde voran. Das dreieckige Segel nutzte Giffard zum Steuern. Zum Landen warf er den Anker. Eine optimierte Variante des Luftschiffes ging bei der Probefahrt in Flammen auf. Giffard und sein Begleiter entkamen der Katastrophe jedoch unverletzt. Erst fünfzig Jahre nach Giffards Pionierflug gelang es Ferdinand Graf Zeppelin, ein wirklich verkehrstüchtiges Luftschiff zu bauen. (© Bild: Sammlung Jean Louis Schlim)

Klaus Reichold

Kulturhistoriker
Programmleitung



Klaus Reichold, geboren 1963 in München, erwarb bei den Jesuiten in München das Bakkalaureat in Philosophie, absolvierte in Freising eine Ausbildung zum Kirchenmusiker und studierte in München und Siena historische Wissenschaften. Seine Abschlussarbeit schrieb er bei Friedrich Prinz in Bayerischer Landesgeschichte.

Nach seinem Volontariat beim Prestel Verlag arbeitete er als Lektor. Als Kulturjournalist schrieb er für die Süddeutsche Zeitung, die Bayerische Staatszeitung und die deutsche Vogue, er interviewte u.a. Thomas Hampson und Martin Walser.

Als Autor kulturhistorischer Hörfunk- und Fernsehdokumentationen war er für den Bayerischen Rundfunk tätig. Außerdem publizierte er bei Verlagen wie Hoffmann und Campe, Prestel und Pustet.

Er referiert über Münchner Stadtgeschichte, Bayerische Landesgeschichte und Europäische Kulturgeschichte und betreut als Lektor die historischen Sachbücher der Edition Luftschiffer.

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Warum Klaus Reichold bei den Histonauten landen musste


Mit 16 Jahren eröffnete er sein erstes und bisher einziges Museum: die Schatzkammer der Wallfahrtskirche St. Leonhard in Siegertsbrunn.

Die Platte seiner Modelleisenbahn wurde damals zum Boden einer Vitrine für alte Urkunden, die umgedrehte und mit Samt bespannte Salatschüssel der Mutter zum Podest für eine Monstranz aus der Zeit um 1670.

Eine Enttäuschung gab es freilich auch: Die Heiligenreliquien, die Klaus Reichold im verrumpelten Kirchenspeicher gefunden zu haben glaubte, erwiesen sich als Hühnerknochen.

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