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Die NS-Propaganda zählte das Alpenvorland zu den „schönsten Gauen des Reiches“. Das wirkte offenbar auch auf die braune Prominenz: Hermann Göring suchte die Bergeinsamkeit am Wendelstein. Heinrich Himmler ging am Tegernsee angeln. Und Adolf Hitler ließ sich über die Reichsautobahn München-Salzburg, die extra so angelegt ist, dass ein landschaftlicher Höhepunkt auf den anderen folgt, nach Berchtesgaden chauffieren. Auf dem dortigen „Berghof“ zeigte er sich in Lederhose und ließ sich als Menschen-, Tier- und Naturfreund inszenieren.
Er galt als typisch „münchnerischer Charakter“, zeigte eine Begeisterung für sein Metier, „dass es unmöglich war, nicht angesteckt zu werden“ und zeichnete seine Entwürfe, wenn er gerade kein Papier zur Hand hatte, notfalls „auf das blanke Tischtuch“. Seine historisierenden Prachtbauten, darunter das Bayerische Nationalmuseum, prägen das Münchner Stadtbild bis heute. Gleichzeitig „erfand“ er den Prototyp des bayerischen Wirtshauses, schmückte Bad Tölz mit bunten Fassaden und sorgte dafür, dass das Isartal südlich von München unverbaut blieb.
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Wer die bayerische Landeshauptstadt als „Deutsches Rom“ oder „nördlichste Stadt Italiens“ tituliert, liegt gar nicht so falsch: Der Alte Peter ist das weltweit einzige Gotteshaus, in dem der Papst noch heute gekrönt wird. Die frühere Hauptpost zitiert die Fassade des ersten Waisenhauses Europas, des „Spedale degli Innocenti“ in Florenz. Und in der Neuveste, dem Vorläufer der Residenz, wurde schon 1568 Pizza mit Büffelmozarella serviert. Einen italienischen Kastraten, der später zum Bischof geweiht wurde, hat München natürlich auch zu bieten.
Sie können sich für beide Samstage oder auch nur für einen anmelden, jeweils entweder zum 11 Uhr- oder zum 15 Uhr-Termin.
Teil 1
Teil 2